Überschuldung: Was Sie wissen sollten und wie Sie sich davor schützen können

Überschuldung ist ein großes Problem, das viele Menschen betrifft. Es kann dazu führen, dass man sein Haus verliert, keine Kredite mehr bekommt und sogar seine Freiheit verliert. Um sich vor Überschuldung zu schützen, ist es wichtig, die Risiken zu kennen und frühzeitig zu handeln. In diesem Ratgeber erfahren Sie, was Überschuldung ist, wie Sie erkennen, ob Sie gefährdet sind und was Sie tun können, um sich davor zu schützen.

Überschuldung: Was Sie wissen sollten und wie Sie sich davor schützen können
Überschuldung: Was Sie wissen sollten und wie Sie sich davor schützen können

Was ist Überschuldung?

Überschuldung bedeutet, dass man mehr Schulden hat, als man zurückzahlen kann. Es kann durch viele Faktoren verursacht werden, wie zum Beispiel durch hohe Kreditraten, unvorhergesehene Ausgaben oder durch den Verlust des Arbeitsplatzes. Wenn man in Überschuldung gerät, kann es schwierig werden, die Schulden zurückzuzahlen und es kann sogar dazu führen, dass man Insolvenz anmelden muss.

Wie erkenne ich, ob ich gefährdet bin?

Es gibt einige Anzeichen, die darauf hinweisen können, dass man gefährdet ist, in Überschuldung zu geraten. Zum Beispiel:

  • Man hat Schwierigkeiten, die monatlichen Rechnungen zu bezahlen.
  • Man muss immer häufiger Überziehungskredite in Anspruch nehmen.
  • Man hat kein Geld mehr für Notfälle oder unvorhergesehene Ausgaben.
  • Man hat Angst davor, die Post zu öffnen, weil man befürchtet, Mahnungen oder Inkassoschreiben zu erhalten.

Wenn Sie sich in einer oder mehreren dieser Situationen wiederfinden, sollten Sie schnell handeln, um sich vor Überschuldung zu schützen.

Was kann ich tun, um mich vor Überschuldung zu schützen?

Es gibt viele Dinge, die Sie tun können, um sich vor Überschuldung zu schützen. Hier sind einige Tipps:

1. Erstellen Sie einen Haushaltsplan

Ein Haushaltsplan hilft Ihnen dabei, Ihre Ausgaben im Blick zu behalten und zu sehen, wo Sie möglicherweise Einsparungen vornehmen können. Notieren Sie alle Ihre regelmäßigen Ausgaben, wie z.B. Miete, Versicherungen, Lebensmittel und Unterhaltung. Vergleichen Sie diese Ausgaben mit Ihrem Einkommen und sehen Sie, wo Sie möglicherweise Einsparungen vornehmen können.

2. Verhandeln Sie mit Gläubigern

Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihre Schulden zurückzuzahlen, sollten Sie mit Ihren Gläubigern sprechen. Viele Gläubiger sind bereit, eine Ratenzahlungsvereinbarung zu treffen oder die Rückzahlungsfrist zu verlängern. Je früher Sie mit Ihren Gläubigern sprechen, desto eher können Sie eine Lösung finden.

3. Vermeiden Sie neue Schulden

Wenn Sie in Überschuldung geraten, sollten Sie unbedingt vermeiden, neue Schulden zu machen. Vermeiden Sie es, Kredite aufzunehmen oder Kreditkarten zu nutzen, es sei denn, es ist unbedingt notwendig. Auch die Inanspruchnahme von Überziehungskrediten sollten Sie vermeiden.

4. Suchen Sie professionelle Hilfe

Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihre Schulden zurückzuzahlen oder wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie die Situation nicht mehr alleine bewältigen können, sollten Sie professionelle Hilfe suchen. Es gibt viele Organisationen, die kostenlose Beratung und Unterstützung bei der Schuldenregulierung anbieten.

Fazit

Überschuldung ist ein ernstes Problem, das viele Menschen betrifft. Um sich vor Überschuldung zu schützen, ist es wichtig, die Risiken zu kennen und frühzeitig zu handeln. Indem Sie einen Haushaltsplan erstellen, mit Ihren Gläubigern verhandeln, neue Schulden vermeiden und professionelle Hilfe suchen, können Sie sich und Ihre Finanzen schützen. Es ist wichtig, schnell zu handeln, wenn Sie sich in einer schwierigen finanziellen Situation befinden, um eine Verschlimmerung der Überschuldung zu vermeiden. Nehmen Sie sich Zeit, um über Ihre Finanzen nachzudenken und handeln Sie frühzeitig, um sich vor den negativen Auswirkungen von Überschuldung zu schützen.


Wann liegt eine Überschuldung vor?

„Überschuldung liegt vor, wenn das Vermögen des Schuldners die bestehenden Verbindlichkeiten nicht mehr deckt, es sei denn, die Fortführung des Unternehmens ist nach den Umständen überwiegend wahrscheinlich“.

Was passiert wenn man überschuldet ist?

Bei unbezahlten Rechnungen flattert meist eine Mahnung ins Haus. Passiert nichts, lassen manche Gläubiger und Gläubigerinnen die Schulden von Inkasso-Firmen eintreiben. Sie können sich auch ans Gericht wenden. Das verschickt erst einen Mahn- und dann einen Vollstreckungsbescheid.

Wie ist man überschuldet?

Arbeitslosigkeit. Scheidung, Trennung und Todesfälle. Erkrankungen, Sucht und Unfälle. unwirtschaftliche Haushaltsführung. gescheiterte Selbstständigkeit. langfristiges Niedrigeinkommen.

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Was ist der häufigste Grund für Überschuldung?

Zu den meist genannten Ursachen für eine Überschuldung gehört zu aller erst der “Klassiker” – die plötzliche und unverhoffte Arbeitslosigkeit.

Ist Überschuldung ein Insolvenzgrund?

In Deutschland bestehen drei Insolvenzgründe: Ist der Schuldner ein Verbraucher, dann ist eine bestehende Überschuldung kein Insolvenzgrund. Es kann auf der Basis also kein Insolvenzantrag gestellt und damit auch nicht die Privatinsolvenz eingeleitet werden.

Wie viele Schulden darf man machen?

Eine bestimmte Mindesthöhe für die Schulden besteht nicht. Es steht also in Ihrem eigenen Ermessen, ob Sie das Insolvenzverfahren beginnen möchten. Eine Privatinsolvenz dient zur Befreiung der Schulden und hat somit positive Folgen für den Schuldner.

Wie viel Schulden sind normal?

Die Werte für 2022 basieren auf einer Hochrechnung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag das volkswirtschaftliche Schuldenvolumen in Deutschland im Jahr 2021 bei rund 191 Milliarden Euro. Die individuelle Schuldensumme lag 2021 im Mittel bei ca. 31.100 Euro.

Wann bin ich pleite?

Insolvenzrechtlich ist von Zahlungsunfähigkeit die Rede, wenn ein Unternehmen innerhalb einer Frist von 21 Tagen weniger als 90 Prozent seiner Verbindlichkeiten bedienen kann.

Wie komme ich aus der Überschuldung?

Grundsätzlich gilt, dass Sie mit einem monatlichen Gewinn gute Chancen haben, Ihre Schulden abzubezahlen. Geben Sie hingegen regelmäßig mehr Geld aus als Sie einnehmen, können Sie durch eine außergerichtliche Schuldenbereinigung oder die Restschuldbefreiung nach einer Insolvenz schuldenfrei werden.

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